Die Grünewald Bibel, 1 Könige, Kapitel 13. is available here: https://www.bible.promo/chapters.php?id=10304&pid=13&tid=1&bid=9
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BIBLE VERSIONS / Die Grünewald Bibel / Altes Testament / 1 Könige

Die Grünewald Bibel - P.Riessler, R.Storr, 1924

2 Samuel 1 Könige 2 Könige

Kapitel 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22

1 Da kam ein Gottesmann aus Juda auf des Herrn Geheiß nach Betel. Jeroboam stand gerade am Altar, um zu räuchern.

2 Jener rief gegen den Altar auf des Herrn Geheiß und sprach: "Altar! Altar! So spricht der Herr: 'Ein Sohn wird einst dem Davidshaus geboren. Josias ist sein Name. Er wird auf dir die Höhenpriester schlachten, die auf dir räuchern, und Menschenknochen wird man dann auf dir verbrennen.'"

3 Auch gab er an jenem Tage ein Wahrzeichen an. Er sagte: "Dies ist das Wahrzeichen, das der Herr gibt: Der Altar wird zerbersten und die Fettasche darauf verschüttet werden."

4 Der König aber hörte des Gottesmannes Wort, das dieser gegen den Altar zu Betel ausgesprochen. Da streckte Jeroboam seine Hand vom Altar herab und sprach: "Ergreifet ihn!" Da verdorrte seine Hand, die er gegen ihn ausgestreckt hatte. Er konnte sie nicht mehr an sich ziehen.

5 Und der Altar barst, und die Fettasche ward vom Altare herab verschüttet, nach dem Wahrzeichen, das der Gottesmann auf des Herrn Geheiß angegeben hatte.

6 Da hob der König an und sprach zum Gottesmann: "Begütige doch den Herrn, deinen Gott, und bete für mich, daß ich wieder meine Hand an mich ziehen kann!" Da begütigte der Gottesmann den Herrn, und des Königs Hand kam wieder zu ihm zurück. Sie ward wie zuvor.

7 Da sprach der König zu dem Gottesmann: "Komm zu mir ins Haus und labe dich! Ich will dir ein Geschenk geben."

8 Da sprach der Gottesmann zum König: "Gäbest du mir auch die Hälfte deines Hauses, so käme ich nicht mit dir. Ich esse weder Brot, noch trinke ich Wasser an diesem Orte.

9 Denn so hat man mir durch des Herrn Worte befohlen: 'Iß kein Brot und trinke kein Wasser und gehe den Weg nicht wieder, den du gegangen bist!'"

10 So ging er auch einen anderen Weg und kehrte nicht auf dem Weg zurück, auf dem er nach Betel gekommen war.

11 Nun wohnte zu Betel ein alter Prophet. Seine Söhne kamen und erzählten ihm alles, was damals der Gottesmann zu Betel getan, und die Worte, die er zum König gesprochen. Als sie das ihrem Vater erzählten,

12 fragte sie ihr Vater: "Welchen Weg ist er von dannen gezogen?" Da wiesen ihm seine Söhne den Weg, den der Gottesmann aus Juda gezogen war.

13 Er sprach zu seinen Söhnen: "Sattelt mir den Esel!" Sie sattelten ihm den Esel, und er bestieg ihn.

14 So ritt er dem Gottesmanne nach und fand ihn unter einer Terebinthe sitzen. Dieser sprach zu ihm: "Bist du der Gottesmann aus Juda?" Er sprach: "Ja."

15 Da sprach er zu ihm: "Geh mit mir heim und iß Brot!"

16 Er sprach: "Ich kann nicht mit dir umkehren und dich begleiten. Ich esse an diesem Ort kein Brot und trinke bei dir kein Wasser.

17 Denn ein Wort ist an mich ergangen auf des Herrn Geheiß hin: 'Du darfst kein Brot essen und dort kein Wasser trinken. Du darfst nicht auf dem Wege, den du gegangen, zurückgehen.'"

18 Da sprach er zu ihm: "Auch ich bin ein Prophet wie du. Ein Engel hat eben zu mir auf des Herrn Geheiß hin gesprochen: 'Bring ihn wieder mit dir heim, daß er Brot esse und Wasser trinke!'" So belog er ihn.

19 Da kehrte er mit ihm um und aß in seinem Hause Brot und trank Wasser.

20 Sie saßen eben bei Tische. Da erging das Wort des Herrn an den Propheten, der ihn zurückgeholt hatte.

21 Und er rief dem Gottesmanne aus Juda also zu: "So spricht der Herr: 'Verletzt hast du des Herrn Befehl, nicht das Gebot befolgt, das dir der Herr, dein Gott, gegeben.

22 Du kehrtest um und aßest Brot und trankest Wasser an dem Ort, von dem er dir gesagt: "Iß weder Brot noch trinke Wasser!" So kommt dein Leichnam nicht in deiner Väter Grab.'"

23 Nachdem er Brot gegessen und hernach getrunken hatte, sattelte er ihm den Esel, dem Propheten, den er zurückgeholt hatte.

24 So zog er fort. Da traf ihn unterwegs ein Löwe und tötete ihn. Sein Leichnam lag ausgestreckt auf dem Weg. Und der Esel stand daneben. Auch der Löwe blieb neben dem Leichnam stehen.

25 Da kamen Leute vorüber und sahen den Leichnam auf dem Wege liegen und den Löwen bei dem Leichnam stehen. Da kamen sie und erzählten es in der Stadt, wo der alte Prophet wohnte.

26 Dies hörte der Prophet, der ihn zurückgeholt hatte. Da sprach er: "Das ist der Gottesmann, der des Herrn Befehl verletzt hat. So gab der Herr ihn dem Löwen preis, der ihn zermalmte und tötete gemäß des Herrn Wort, das er zu ihm geredet hatte."

27 Dann sprach er zu seinen Söhnen: "Sattelt mir den Esel!" Sie sattelten ihn.

28 Da zog er fort und fand den Leichnam auf dem Wege liegen und neben dem Leichnam den Esel und den Löwen stehen. Der Löwe hatte den Leichnam nicht gefressen und den Esel nicht zermalmt.

29 Da hob der Prophet den Leichnam des Gottesmannes auf, legte ihn auf den Esel und brachte ihn zurück. So kam der alte Prophet wieder zurück, die Klage zu halten und ihn zu begraben.

30 Er legte seinen Leichnam in sein eigenes Grab. Und sie hielten um ihn die Klage: "Ach, mein Bruder!"

31 Nachdem er ihn begraben hatte, sprach er zu seinen Söhnen: "Wenn ich sterbe, begrabt mich in dem Grabe, in dem der Gottesmann begraben ist! Neben seine Gebeine legt meine Gebeine!

32 Denn das Wort trifft ein, das er auf des Herrn Geheiß ausgesprochen gegen den Altar zu Betel und alle Höhenhäuser in Samarias Städten."

33 Trotzdem hatte Jeroboam nicht von seinem schlimmen Wandel gelassen; er bestellte vielmehr wieder von des Volkes Vornehmen Höhenpriester. Jeden, der es wünschte, setzte er als Höhenpriester ein.

34 Er ward dadurch zur Sünde für Jeroboams Haus und Anlaß zur Vernichtung und Vertilgung vom Erdboden.

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